Donnerstag, 22.August 2013

 

 

 

+++ Schlussbericht Transalp 2013!!! +++

“Für viele Teilnehmer wird es komplettes Neuland sein, für andere ein bekanntes Spiel und wieder für andere ein mittlerweile liebgewonnenes Spektakel”, so im Vorbericht zur Tour 2013, vieles hat sich bewahrheitet und für jeden persönlich ein kleines Stück noch übertroffen.

Nach monatelanger Vorbereitung Indoor sowie Outdoor(teilweise wurden in der Zeit 5 Einheiten die Woche absolviert), war es am Sonntag, 11.8.2013 soweit: Die Transalp 2013 beginnt. Alles war gerichtet, 28 Teilnehmer fit am Start, die Trikots ausgegeben, das Begleitfahrzeug beladen und das Wetter sollte nur perfekt sein.

Allein das Laden hat schon was

Allein das Laden hat schon was

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Etappe 1

Treffpunkt war um 5.30 Uhr am Bahnhof Eichstätt, man glaubt es kaum hier wurde sogleich Geburtstag gefeiert. Das konnte ja schon gut losgehen. Im Zug nach Garmisch war die Stimmung bestens, auch angesichts der Wetterprognosen für die kommende Woche. Angekommen in Garmisch und wo war der Franz?!?. Na ja Geduld is auch was im Leben. Man merkte die Nervosität und Spannung in der Gruppe. Los gings dann um kurz vor elf Richtung Grainau am Radweg bei moderatem Tempo. Der erste Anstieg des Tages hoch zum Eibsee auf Höhe 1000 war dann für viele schon die erste Herausforderung. Nach kurzer Bremsenreparatur an einem Bike durch unseren Obermechaniker Rudi S. ging es dann hoch zur Hochthörler Hütte, die war vor einer Woche neu eröffnet worden und der Andrang der Gäste war entsprechend. Weiter fuhr die Gruppe in toller Abfahrt hinab nach Ehrwald und verabschiedete unsere Gastfahrer. Durch kleinere Trails, mittlere Anstiege gelangte man später an den Inntalradweg Richtung Landeck. In Imst besuchte uns nochmal das Begleitfahrzeug um so manch einem den Flüssigkeitshaushalt wieder richtig einzustellen. Die letzten 15 km vor Landeck waren dann Genuss pur für den ersten Teilabschnitt der Tour. Wer möchte dieses entspannte Rollen in der Sonne und dieser schönen Atmosphäre je missen.

Schliesslich erreichte die Gruppe Landeck in der Unterkunft beim Herrn Krüger und der Tag endete mit einem kleinen Grillfest und Mechanikerarbeiten bis tief in die Nacht hinein.

80 km bei 1600 hm

Etappe 2

Früh um 7 war Start für Tag 2 nach Ischgl, hoch zum Fimberpass und dann in die Schweiz nach Scuol

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In der Morgensonne ging es gleich ein paar hundert Höhenmeter bergan in herrliche Trails mit imposanten Ausblicken. Immer weiter arbeitete sich die Gruppe Richtung Ischgl vor. Ab 10 Uhr begab sich die Gruppe auf die letzten Kilometer auf der Straße nach Ischgl hoch, einige Rennradfahrer wurden gejagt und um halb 12 wurde mittag in Ischgl am LKW gemacht.Einige waren dann doch sichtlich nervös ob der gewaltigen Anstiege, die da noch vor uns lagen. Um kurz nach 12 fuhr die Gruppe in den Einstieg hoch zum Fimberpass, einer wurde verloren und einer machte sich als Einzelkämpfer auf den Weg hoch zur Bodenalpe(gut, dass der Franz noch da war…).Nach einer ca. 3km steilen Asphaltrampe bei über 30°C wurde die Mittelstation erreicht und der eigentliche Anstieg zur Heidelberger Hütte begann. Jeder in seinem Niveau, Tempo und Gefühl fuhr oder schob teilweise zur nächsten Sammelatstion Heidelberger Hütte. Hier gönnte sich jeder seine eigene persönliche Pause(schlafend,Krämpfe,2 Spaghetti 14 Weizen, in sich gekehrt oder kochend vor Wut…) Egal weiter gings schiebend hoch zum Fimperpass auf über 2600. Wow was für ne Landschaft und was für angenehme Temperaturen

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Für viele begann der Abstieg wieder mit Schieben während andere die Abfahrt im Trail sichtlich genossen, stürzten, lächelten, sich wieder aufrappelten und die Gruppe geschlossen über Sur En dann um kurz vor 21 Uhr in Scuol ankam. Es gab noch ein fantastisch gutes Abendessen und manche fanden irgendwie den Weg ins Bett nicht oder wieder andere hielten sich im Bett an der Wand fest, weil sie wohl im Traum immer noch auf 2600 waren…

75 km 2500hm

Etappe 3

Sowas wie die Königsetappe der Tour, mitten durch den Schweizer Nationalpark nach Italien.

Start war wieder um sieben, die Gruppe fuhr erst einmal 700 hm hoch nach S-Charl, machte kurz Rast und begab sich geschlossen hoch zum Pass da Cosatainas, dann immer zusammen entweder schiebend oder fahrend weiter zur Alp Champatsch, der Alp da Munt und schließlich gen mittag zu Richtung Ofenpass(wo war denn da der Franz?!?). Nach kurzer Pause und einer Dame, die unbedingt den Franz im LKW begleiten wollte(1000mal Santa Maria), ging es weiter zur Alp Buffalora, einen mörderischen Anstieg hoch unterhab des Munt la Schera(“kreuzigt ihn”, wen haben denn die alle damit gemeint?) schließlich zu spektakulären Trails und Ausblicken zu den Livigno Seen. Irre und unvergesslich, da kommen ganz wenig Leute hin. Immer weiter am Trail ging es dann zu den Seen St.Giacomo und Cancano immer auf über 2000 den ganzen Tag lang.

Die letzte Abfahrt nach Valdidentro zur Unterkunft auf Höhe 1500 stand an: manchem stockte der Atem:

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Runter ging es zum Hotel, manche fanden den Weg nicht ganz und entschlossen sich noch ein paar extra Höhenmeter einzubauen…Joker muß sein!

Nachdem die Landungsklappen am LKW schlossen war auch Tag 3 zu Ende

65 km 1900hm

Etappe 4

Das Dach der Tour der Gavia Pass!

Gemächlich ging es erstmal in eine kurze Abfahrt hinab nach Bormio, von hier aus 15km sanft ansteigend ins Val Valfura nach Sta. Catarina zum eigentlichen Einstieg in die Paßstraße hoch zum gewaltigen Gavia. Wetter war wieder toll und die Gruppe zerfiel förmlich in ihre Einzelteile. Jeder für sich persönlich meisterte den schweren und langen Anstieg, mal geniessend, mal fluchend(“kreuzigt ihn”), mal fotografierend, aber jeder packte das auf seine Weise. Schliesslich um kurz nach eins war die Gruppe wieder komplett beisammen. Man stärkte sich und manche waren schon sichtlich stolz wegen ihrer gezeigten Leistung.

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Weiter ging es in eine imposante Abfahrt bis hinab nach Ponte di Legno

links is der Weg!

links is der Weg!

Wieder stand auf wundersame Weise der LKW im Weg und man nutzte die Gelegenheit erneut, um diverse Haushalte auszugleichen…Noch stand ein Anstieg an: hoch zum Tonale Pass, manche wollten das gar nicht mehr so richtig glauben oder hatten es bereits verdrängt, es nützte nix, 700 hm warteten bezwungen zu werden(aber nicht mit dem LIFT!!!)

Nachdem alle mehr oder weniger fahrend oben ankamen, merkte man doch, wie bei vielen Teilnehmern sich gewisse Anspannungen lösten, das gröbste war durch und so geschah es, dass einige bereits das vermeintliche Ende der Tour feierten: trinkend, schwankend, fallend, in der Kloschüssel singend, putzend und am wieder leidend…Danke Wirt Alex!

Wer ist denn da der Wirt?

Wer ist denn da der Wirt?

63km 2100 hm

Etappe 5

 

Nachdem wir vom Wirt als Gesamtgruppe vor der Abfahrt vorm Hotel fotografiert wurden ging es in eine 28km lange Abfahrt hinab bis nach Dimaro, manche bekamen davon gar nix mit, hmm. Ab hier stand wieder ein längerer Anstieg bevor, hoch zum Passo Campo bis Madonna di Campiglio in einem wunderschönen Trail. Der Guide entschloss sich am Ende der Gruppe zu fahren, um etwaige Verfahrer auszuschliessen, was nur bedingt gelang: einer war auf einmal wieder hinter der Gruppe, war er doch zuvor vorn gefahren, eine telefonierte und kannte sich gar nimmer aus, wieder andere irrten von einer Gaststätte zurück in den Wald, oh je. Schliesslich fanden irgendwie alle wieder zusammen und bei einer weiteren kleinen Rast wurde der Peter gebührend von der Gruppe verabschiedet.(Einer muß ja schließlich arbeiten).

Weiter ging es Richtung Süden im Val Rendena bis zum Zielort Cimego(Extra Höhenmeter?). Wie behauptete einer dann abends noch: “jeden Meter bin ich gefahren, bis auf einen, den bin ich geflogen”. So geht’s auch. Und weiter gingen die Reparaturarbeiten unseres Mechanikermeisters

oder is des alles Tarnung?

oder is des alles Tarnung?

Nachdem wieder mal irgendwann die Landungsklappen geschlossen hatten stand nur der Schlußtag an

92km 1400hm

Etappe 6

Finish und Abschied von Kerstin

Nachdem die Gruppe sich von Teilnehmerin Kerstin verabschiedet hatte(irgendwer muß ja Urlaub machen), machte man sich auf zum Schlußakkord in Richtung Storo. Ab hier begann dann nochmal ein mittlerer Anstieg hoch zum Passo Ampola und nachdem sich die Gruppe kurz gesammelt hatte, fiel der Startschuß zum finalen Anstieg hoch Tremalzo! Jeder fuhr in seinem Niveau, ließ vielleicht die Tage Revue passieren oder startete ein Schlußrennen. Egal, jeder der oben ankam spürte ein Gefühl der Befreiung und des inneren Sieges, oder eben nur Freude pur. Stark die Neulinge, stark die Damen, stark die ganze Gruppe!

Feierlichkeiten wurden nur bedingt zugelassen, schließlich stand noch die Schlußabfahrt nach Limone an. Äußerste Konzentration wurde verlangt, die Gruppe fuhr nicht den bekannten Weg durch den Tremalzo Tunnel hinab, sondern den Weg rechts am Rifugio Garda vorbei in eine nicht minder schwierige und knackige Abfahrt. Einige Stürze wurden vermeldet, aber letztlich fanden sich alle zum teaminternen Tourende in Vesio ein. Es wurde kurz die Lage besprochen, der hiesige Rotwein probiert, die Luftballons ans Rad befestigt, die Trompete aus dem Rucksack geholt und die Pfeifen aktiviert.

Die letzten 400hm abwärts am Gardasee entlang, mit Gänsehaut am Körper und die Sonne im Gesicht: was für ein Tourende und was für ein Empfang am See.

Für alle, die meinten es sei Neuland oder ein bekanntes Spiel endete die Transalp 2013 mit einem Spektakel sondersgleichen

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60 km 1800 hm

Gesamt: 450 km 11000hm Kalorienverbrauch eines Teilnehmers, männlich, 42, 80kg: 34000kcal!!!

 

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